Die Sanduhr tickte

Im legendären Gänsehäufel war nichts beim Alten geblieben, auch die berühmten Sandbäder waren Geschichte. Der Sand wurde nun mit den Eigenschaften 'staubig, schmutzig und ärmlich' assoziiert. Das passte nicht zu den Zeiten des Aufbruchs der 1950er-Jahre, denn man träumte von Waschmaschinen und Staubsaugern und blickte selbstbewusst in eine 'moderne, saubere und wohlhabende' Zukunft.

So wurde der Sand der seit Jahrhunderten dem Gänsehäufel ein markantes Profil gegeben hatte, weitgehend eliminiert, indem die urige Aulandschaft vom Buschwerk 'gesäubert', die Wiesen zum Strand hin ausgedehnt, die Wege mit Natursteinpflaster befestigt und die Laubengänge in Beton gegossen wurden!

Die staubfreien, geradlinigen Laubengänge aus Sichtbeton erzeugen auch heute mit den schlanken Säulen in ihrer materialisierten Einheit aus Sichtbeton ein wahres Spiel von Licht und Schatten. Die klare Rasteranordnung der Gänge im gesamten Gelände schafft Orientierung und Ruhe.

 

Im lichten Grün der Reste des gelichteten Auwaldes, in dem nahezu 2.200 Pappeln für kühlende Schatten und leises Blätterrascheln sorgen, flankieren auf dem Weststrand direkt im Anschluss an das 'Cafè-Buffet' die Zeilen der 'Strandkabinen', die mehrstöckigen 'Kabinentürme' mit Gangplattformen und die kurzen Reihen der begehrten 'Vorbaukabinen'.

 

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