Die Sicht des Architekten

Vor neun Jahren hat meine Arbeit für Wiens und wahrscheinlich auch Europas schönstes Freibad begonnen – mit der architektonischen Neugestaltung der Gänsehäufelbrücke. Damals lernte ich einen meiner besten Bauherrn, die MA 44 / Bäder kennen.

Als Bauherrn im guten alten Sinn, mit Liebe zu den Baulichkeiten in ihrer Obhut, gelang es ihnen, die finanziellen Mittel für die Generalsanierung des denkmalgeschützten Sommerbades von der Stadt Wien in der Höhe von rund 8 Millionen Euro genehmigt zu erhalten.

Die erste Aufgabe bestand nun darin, die wesentlichen Maßnahmen der Generalsanierung in konstruktiver Zusammenarbeit mit DI. Dr. Mag. Maldoner vom Bundesdenkmalamt und mit DI. Feller von der MA 19 / Stadtgestaltung zu entwickeln. Die gesamte tragende Bausubstanz aus schalreinem Sichtbeton musste unserer Überzeugung nach durch neu zu entwickelnde Verfahren unter Beiziehung von Spezialisten aus der Bauchemie so saniert werden, dass das ursprüngliche Sichtbeton-Erscheinungsbild originalgetreu erhalten bleibt.

 

Alle diese baulichen Sanierungsmassnahmen sind schließlich für den Badegast des Gänsehäufels zumeist 'unsichtbar', da die Konstruktion völlig originalgetreu wieder in Erscheinung tritt – das maßgebliche und höchste Qualitätsmerkmal von Restaurierungsarbeiten.


Architekt DI. Wolfgang Holzhacker, Wien 2006

 

 

 

 

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