Der wachsende Publikumsmagnet

Nach wie vor stiegen erzkonservative Kreise gegen das 'unmoralische Treiben' in Kaisermühlen auf die Barrikaden, aber das Gedränge im Bad war an heißen Tagen war schon bald nach der Eröffnung sehr groß.

Die Menschen, die in den verwinkelten und dunklen Zinskasernen lebten, lechzten nach Licht, Luft und Sonne. Sie wollten in der freien Natur tief durchatmen und kümmerten sich bald nicht mehr darum, dass gebräunte Haut aus bürgerlicher Sicht als 'unschick' oder gar als 'ordinär' galt.

Die 'Lilienmilch' mit der man seine Haut einrieb, um unerwünschte 'schmutzige' Sonnenbräune zu vermeiden, wurde langsam zum Auslaufmodell. 

 

Die Wienerinnen und Wiener entflohen zu Tausenden in ihrer kargen Freizeit, – erst 1918 wurde die 48-Stunden-Woche eingeführt! – den engen, zum Teil tristen Wohnverhältnissen der übervölkerten Stadt und strömten hinaus in die grüne Weite der Donau-Auen auf die kleine verheißungsvolle Schotterinsel.

 

 

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